KoReNaRo: Umfassendes Konzept für Recycling und Nachnutzung von Rotorblättern aus Kunststoffverbundmaterialien

Zuwendungsgeber: BMBF
Fördersumme:  150.000 EUR
Partner: Fraunhofer IWES (Projektkoordination); Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft (IEKRW) an der Hochschule Bremen GmbH
Laufzeit: 10/2021 – 06/2022

 

  • Windenergieanlagen müssen am Ende ihrer Lebensdauer zurückgebaut werden. Ihre Bauteile werden recycelt.
  • Dabei stellen vor allem die aus Faserverbundkunststoffen hergestellten Rotorblätter eine große Herausforderung dar.
  • Ziel der Konzeptphase des Projektes KoReNaRo ist daher, eine wirtschaftlich rentable Entsorgungsstrategie zu entwickeln, die das Recycling qualitativ verbessert und so einen Markt für die anfallenden Sekundärrohstoffe erschließt.
  • Dabei soll auch eine Zerlege- und Verwertungsanlage entworfen werden, die es möglich macht, die Rotorblätter einem hochwertigen Recycling zuzuführen.

Windenergieanlagen sind bereits jetzt eine wichtige Säule in der Energieversorgung und sollen künftig deutlich größere Anteile der Stromversorgung übernehmen. Gleichzeitig erreichen Tausende Anlagen das Ende ihrer berechneten Lebensdauer. Recycling der verwendeten Baustoffe ist deshalb ein immer wichtigeres Thema.

Beton und Stahl machen mit etwa 97 Prozent der Gesamtmasse den Löwenanteil einer Windenergieanlage aus und lassen sich gut recyceln. In Rotorblättern sowie in der Verkleidung von Nabe und Gondel stecken allerdings vor allem Faserverbundkunststoffe (FVK) mit Carbon- und Glasfasern. Aktuell basieren die Erstbehandlung und das Recycling der Rotorblätter weitestgehend auf den gewonnenen Erfahrungswerten der Rückbauunternehmen. Es fehlt an wissenschaftlich validen Konzepten für Recyclingmethoden, die ein höherwertiges Recycling ermöglichen. Gleichzeitig muss sich der Markt für neu zu gewinnende Sekundärprodukte noch entwickeln. Genau hier setzt das Forschungsprojekt KoReNaRo an.

Die Projektpartner entwickeln umfassende Konzepte, die es ermöglichen, Rotorblätter künftig weitaus besser zu recyceln. Ziel ist es, eine wirtschaftlich umsetzbare Entsorgungsstrategie aufzusetzen, die eine möglichst hohe Recyclingquote erzielt und somit nachhaltige Kreislaufwirtschaft ermöglicht.

Zunächst erfolgt die Konzeptphase, in der die Arbeiten für die Umsetzungsphase geplant werden. Dabei werden auch bereits bestehenden Methoden zum Recycling von Rotorblättern untersucht und weiterentwickelt sowie die wirtschaftlich sinnvolle Verwendung der anfallenden Sekundärrohstoffe geprüft. Zudem soll eine Zerlege- und Verwertungsanlage entworfen werden, die in der Lage ist, die zu erwartenden Rotorblätter einem hochwertigen Recycling zuzuführen.

Ziel der Umsetzungsphase, für die derzeit noch keine Förderentscheidung gefallen ist, wird dann der Aufbau eines Recyclingzentrums für Rotorblätter unter Federführung eines Industriekonsortiums.