Fokusthema Prüfinfrastruktur: Markenzeichen des Fraunhofer IWES

© Frank S. Bauer
Eine effiziente und intelligente Teststrategie in Abstimmung auf die jeweilige Produkt- und Technologieentwicklung wird in Zukunft immer wichtiger.

Großprüfstände für die realistische und beschleunigte Lebensdauerprüfung von Windenergienalagen sind Markenzeichen des Fraunhofer IWES. Neben Prüfständen für Rotorblätter, Blattsegmente, Blattlager, Gondeln, Netzintegration elektrischer Systeme und Tragstrukturen gehören Prüfeinrichtungen für Elektrolyseursysteme und Komponenten zum Portfolio des IWES.

Kontinuierliche Investitionen in neue Prüfstände

Große Kompositbauteile und mechanische Komponenten werden ebenso betrachtet wie Netzintegration, Leistungselektronik im Megawattbereich sowie die Netzeigenschaften des elektrischen Systems. Verschiedene Betriebsszenarien, Schadensmechanismen und angepasste Schutzkonzepte werden untersucht sowie Modelle durch den Abgleich mit experimentellen Tests validiert. IWES investiert nicht nur kontinuierlich in neue Prüfstände für steigende Bauteilgrößen, sondern bietet auch Segmenttests, Skalierungen und Teillastprüfungen an.

Kostenreduktion durch frühestmögliche Validierung

Das Größenwachstum und der weitere Ausbau von Windenergieanlagen lassen die Anforderungen an die technische Zuverlässigkeit weiter steigen. Beschleunigte Markteinführung, die Nutzung einer Plattform für mehrere Anlagentypen, die Professionalisierung der Windparkbetreibenden und höhere Kosten bei Ausfällen an Offshore-Turbinen sprechen für eine umfassende Validierung bereits vor Betriebsbeginn. Hinzu kommt die steigende Komplexität durch die Kopplung mit Systemen der Wasserstoffwertschöpfungskette. Modulare Prüfungen und die präzise Charakterisierung von Multi-Domänen-Eigenschaften - sektorübergreifend - sind Dank variabler Komplexität und Größe kostentechnisch skalierbar und werden am IWES durchgeführt.

Neben 1:1-Tests von Subsystemen und Komponenten werden skalierte Prüfungen 1:X realisiert. Außerdem ist hybrides Testen im Teillastbereich mit experimentell abgesicherter Extrapolation der Ergebnisse möglich.

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