Zuwendungsgeber: | BMBF, Europäische Union NextGenerationEU |
Fördersumme: | 799.007,25 EUR |
Partner: | Fraunhofer IWES (Projektkoordination), Fraunhofer IAIS, Fraunhofer IEE, Fraunhofer IMW, Fraunhofer ISST |
Assoziierten Partner: | Deutsche WindGuard Systems GmbH, DrehPunkt GmbH, DTU Wind Energy (Technical University of Denmark), ENGIE Lab CRIGEN, International Data Spaces e.V., STEAG GmbH, TECNALIA, TNO |
Laufzeit: | 01/2022 – 12/2023 |
- Die unternehmensübergreifende Auswertung von Felddaten aus dem Betrieb von Windparks bietet die Möglichkeit, Kostensenkungspotenziale zu erkennen und zu nutzen.
- Gehemmt wird dies nicht zuletzt durch die mangelnde Standardisierung dieser Daten und die Sorge der Unternehmen vor Kontrollverlust.
- Im Projekt FAIRWinDS setzen die Projektpartner das FAIR-Prinzip auf der Basis eines Datentreuhandmodells um.
- Das projektkoordinierende Fraunhofer IWES ist dabei unter anderem für die Rolle des Datentreuhänders vorgesehen.
Windenergie wird eine der wichtigen Säulen unseres zukünftigen Energiesystems sein. Die Senkung der Stromgestehungskosten ist deshalb von zentraler Bedeutung. Um mögliche Potenziale im Betrieb von Windenergieanlagen sicht- und nutzbar zu machen, wäre die gemeinsame Nutzung und Auswertung von Betriebsdaten ein wichtiges Instrument.
Derzeit aber scheitert ein unternehmensübergreifender Lernprozess nicht an zu wenig Daten, sondern an deren mangelnder Standardisierung sowie der Befürchtung der Unternehmen, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren.
An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt FAIRWinDS an. Ziel ist, den souveränen Datenaustausch zwischen Unternehmen und Forschenden unter Einsatz eines so genannten Datentreuhandmodells zu ermöglichen. Umgesetzt wird das Treuhandmodell auf Basis der dezentralen Dateninfrastruktur der International Data Spaces (IDS). In diesem verteilten Datenraum (engl. Data Space) fungiert der Datentreuhänder als „Datenbrücke“ zwischen dem Bereitsteller von Rohdaten und den Akteuren, für die der Datenbereitsteller beabsichtigt, Daten zur Verfügung zu stellen.
Voraussetzungen dafür sind unter anderem der Aufbau einer verteilten Dateninfrastruktur, die die sichere und dezentrale Bereitstellung von Felddaten aus dem Betrieb von Windenergieanlagen ermöglicht. Außerdem müssen Hemmnisse im Datenaustausch abgebaut werden, etwa durch Umsetzung von Standards bei Datenformaten und Nutzung von Branchenstandards wie der IEC 61400-25 zur Beschreibung von Daten durch Metadaten. Neben der technologischen Umsetzung fokussiert sich das Projekt zudem auf die Analyse von Geschäftsmodellen im Bereich der Datentreuhandmodelle. Durch diese und weitere Maßnahmen wird im Projekt an einer Umsetzung des FAIR-Prinzips für Forschungsdaten aus der Windenergiebranche gearbeitet.
Das Fraunhofer IWES übernimmt die Projektkoordination und wird gemeinsam mit dem interdisziplinären Projektteam aus Fraunhofer IAIS, Fraunhofer IEE, Fraunhofer IMW und Fraunhofer ISST ein Treuhandmodell für die Verwaltung, Aufbereitung und standardisierte Bereitstellung von Forschungsdaten aus dem Windenergiesektor entwickeln. Um den Praxisbezug und die Umsetzbarkeit des entwickelten Datentreuhandmodells sicherzustellen, wird das Vorhaben durch assoziierte Partner aus Industrie und Forschung begleitet.