DeMiR: Decommissioning - Minimization of Risks

Auf einen Blick

  • Die ersten europäischen Offshore-Windparks erreichen ab 2028 das Ende ihrer Betriebszeit. Für den Rückbau fehlt es indes noch an Methoden zur Risikobewertung.
  • Im Forschungsprojekt DeMiR entwickeln die Projektpartner ein Model zur Identifizierung und Quantifizierung von kosteneffektiven Rückbaustrategien, welches welches Prozess-, Wetter-, Wirtschafts- und Umweltrisiken intergiert und bewertbar macht.
  • Das Fraunhofer IWES entwickelt in einem Teilprojekt simulationsbasierte Methoden zur Bewertung und Minimierung von Wetter- und Prozessrisiken verschiedener Rückbauszenarien und integriert sie in einen Softwaredemonstrator. Zusätzlich wird ein von der Hochschule Bremen entwickeltes Kostenmodell integriert, welches die Berücksichtigung verschiedener Risikofaktoren ermöglicht.

 

Herausforderung

Offshore-Windenergieanlagen sind in der Regel für einen Betrieb von 20 bis 25 Jahren ausgelegt. Ab 2028 werden in Europa jährlich hunderte Windenergieanlagen auf See das Ende ihrer Betriebszeit erreichen. In Deutschland wird mit Alpha Ventus 2030 der erste Offshore-Windpark 20 Jahre Betriebsdauer abschließen.

Der folgende Rückbau der Windparks stellt die Betreiber vor Herausforderungen. Neben offenen Fragen zu rechtlichen und technischen Regelungen bedeuten knappe Ressourcen bei Spezialschiffen und Dienstleistern begrenzte Wetterfenster für die Bauarbeiten und die Anwendung neuer technischer Verfahren nur schwer kalkulierbare Risiken. 

 

Lösung

Hier setzt das Forschungsprojekt DeMiR an. Ziel ist es, ein Model zur Identifizierung und Quantifizierung von kosteneffektiven Rückbaustrategien zu entwickeln und dabei Verbesserungspotentiale zu heben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermitteln und bewerten dafür die technischen, prozessualen, ökonomischen sowie ökologischen Risiken und Nachnutzungsrisiken während des Rückbaus anhand konkreter Fragestellungen. DeMiR baut auf Ergebnissen des Vorgängerprojektes SeeOff auf und bezieht darüber hinaus Verfahren der Modellbildung und Simulation zur Bewertung und Risikominimierung verschiedener Rückbauszenarien ein.

Das Fraunhofer IWES ist in einem Teilprojekt für die Entwicklung dieser simulationsbasierten Methoden verantwortlich und integriert sie zusammen mit einem von der Hochschule Bremen entwickelten Kostenmodell in einen Softwaredemonstrator.

 

Mehrwert  

DeMiR ermöglicht Betreibern von Offshore-Windparks, anhand verschiedener Rückbauszenarien das Potenzial für einen kosteneffektiven Rückbau abzuschätzen, mit Blick auf ökonomische und ökologische Auswirkungen. Dadurch schafft das Projekt eine wichtige Voraussetzung für das Repowering von Offshore-Windparks der ersten Generation und damit für das Erreichen der Ausbauziele.

Die Umsetzung der Projektarbeiten zur Berücksichtigung von Risikofaktoren im Prozessablauf und die ganzheitliche Kostenmodellintegration kann zur Validierung der technischen und betriebswirtschaftlichen Rückbaukonzepte der Betreiber genutzt werden.

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Fokusthema

Offshore

 

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