Auf einen Blick
- Die HAW Hamburg steht als Arbeitgeberin in starker Konkurrenz zu Industrie und Universitäten. Offene Professurstellen an der Hochschule in den Ingenieurfächern bedeuten weniger Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende und letztlich auch weniger Fachkräfte für die Energiewende.
- Das Verbundvorhaben go-2-prof:in hat daher das Ziel, die Bewerbungslage bei der Besetzung neuer Professuren quantitativ und qualitativ zu verbessern.
- Das Fraunhofer IWES setzt in seinem Teilprojekt verschiedene akademische Personalentwicklungsmaßnahmen gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg um.
Herausforderung
Um die Energiewende zu gestalten, braucht es Fachkräfte, die sowohl theoretisch als auch praktisch gut ausgebildet sind. Fachhochschulen bieten den Studierenden hierfür gute Möglichkeiten. Voraussetzung ist aber, dass die Hochschulen in der Lage sind, ausreichend qualifiziertes professorales Personal für eine praxisnahe Lehre zu beschäftigen.
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg steht insbesondere bei den Ingenieurwissenschaften in einem enorm wettbewerblich geprägten Umfeld bei der Gewinnung von Professorinnen und Professoren. Nicht nur das hohe Gehaltsniveau in der Wirtschaft, auch die stärkere Sichtbarkeit der Hamburger Universitäten und ihrer Karrierewege erschweren die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten.
Lösung
Hier setzt das Verbundvorhaben go-2-prof:in an. Strategisches Ziel ist es, die Bewerbungslage bei der Besetzung neuer Professuren quantitativ und qualitativ zu verbessern. Dafür werden die Sichtbarkeit der HAW Hamburg als attraktive Arbeitgeberin sowie des Karrierewegs einer FH-Professur gestärkt, die Attraktivität einer Professur gesteigert und Entwicklungspfade hin zu einer HAW-Professur strategisch gestaltet.
Das Fraunhofer IWES arbeitet in einem Teilprojekt mit der Hochschule daran, gemeinsame Personalentwicklungsmaßnahmen zwischen Fraunhofer IWES und der HAW Hamburg aufzubauen. Dazu gehören der Aufbau gemeinsamer Promotions- und Tandemstellen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich, die eine Grundlage für strategische Personalgewinnung der HAW bilden.
So können beispielsweise bereits promovierte Kandidatinnen und Kandidaten mit akademischem Hintergrund beim Fraunhofer IWES die Praxiserfahrung gewinnen, die sie für eine FH-Professur benötigen und so ihre Berufungsfähigkeit erlangen oder gemeinsam ausgewählte Promovierende die Lehrerfahrung an der HAW sammeln, die sie für eine erfolgreiche Bewerbung auf eine Professur benötigen. Darüber hinaus identifiziert das Fraunhofer IWES gemeinsam mit der HAW Hamburg Forschungsthemen, die über die Einrichtung einer Schwerpunktprofessur verstärkt werden könnten.
Mehrwert
go-2-prof:in sorgt für mehr hervorragend praxis- und forschungsnah ausgebildete Kandidatinnen und Kandidaten für eine Berufung auf eine Professur, die die Anziehungskraft der Studiengänge im Ingenieursbereich der HAW Hamburg deutlich steigern können. Langfristig wirkt dies dem Fachkräftemangel gerade in diesem für die Energiewende wichtigen Berufsfeld entgegen. Gleichzeitig bewirken die gemeinsamen Maßnahmen eine engere Verzahnung der HAW Hamburg mit dem Fraunhofer IWES für eine zukunftstaugliche Entwicklung insbesondere bei dualen Studiengängen und der Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte.