Gondelprüfung für 8-MW Offshore-Windturbine besiegelt
Der Prototyp der neuen Offshore-Anlage von Siemens Gamesa Renewable Energy soll im Dynamic Nacelle Testing Laboratory (DyNaLab) von April 2018 bis Jahresende eine umfangreiche „Hardware-in-the-Loop“ (HiL)-Testkampagne durchlaufen. Im Fokus stehen dabei die Leistungsfähigkeit des Generators und die Netzverträglichkeit der Anlage. Mithilfe eines umfassenden Netzsimulators und eines hochdynamischen Antriebes bildet das Fraunhofer IWES die Lasten von Rotor- und Netzseite realistisch nach. So können in kurzer Zeit belastbare Aussagen zu dem zu erwartenden Anlagenverhalten im Feld getroffen werden. Die Design-Validierung neuer Anlagentypen unterstützt Hersteller entscheidend dabei, die elektrische Zertifizierung zu beschleunigen und ihre Innovationen abgesichert auf den Markt zu bringen.
Siemens Gamesa Renewable Energy und das Fraunhofer IWES haben die umfassende Validierung der Gondel SG 8.0-167 DD vertraglich besiegelt. Ein Vorlaufprojekt startete bereits Anfang des Jahres, um das Testdesign zu spezifizieren, Schnittstellen zu klären und Anpassungen der Testinfrastruktur für das spezielle Design der Gondel vorzubereiten. Mit fast 80.000 Megawatt installierter Windkraftleistung verfügt Siemens Gamesa Renewable Energy über umfassende Betriebserfahrung; das Fraunhofer IWES kann unterschiedliche Belastungsszenarien unter reproduzierbaren Bedingungen nachbilden, zum Beispiel Anforderungen verschiedener Grid Codes, um zeit- und kosteneffiziente Prüfungen durchzuführen.
„Die modernen Prüfverfahren des DyNaLab sind eine wichtige Ergänzung zu unseren Inhouse-Anlagentests“, sagt Andreas Nauen, CEO Offshore bei Siemens Gamesa Renewable Energy. „So verkürzen wir die Testzeiträumen und erhalten im Abgleich von Feld- und Labordaten besonders zuverlässige Ergebnisse.“
„Wir freuen uns sehr, SGRE bei der Entwicklung von hochgradig zuverlässiger Windenergieanlagentechnologie begleiten zu können. Mit unserer einmaligen Prüfinfrastruktur und erprobten Prüfmethoden werden mit dem erfahrenen Team von SGRE eng kooperieren, um die gesetzten Projektziele zu erreichen“, bestätigt IWES-Institutsleiter Prof. Andreas Reuter.
Eine optimierte, abgesicherte Auslegung trägt durch eine hohe Verfügbarkeit und geringe Reparaturaufwendungen dazu bei, die Energiegestehungskosten für Offshore-Windenergie zu senken.
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